WENZEL Phoenix – Neuer Streifenlichtprojektions- und Bildverarbeitungssensor

16.05.13 - Mit dem neuen Phoenix hat Wenzel Pionierarbeit in der optischen Messtechnik geleistet.

WENZEL Phoenix – Neuer Streifenlichtprojektions- und BildverarbeitungssensorDer neue 3D Sensor erfasst schnell und berührungsfrei sowohl Geometrieelemente als auch Punktewolken in nur einem Arbeitsgang. Der Phoenix liefert präzise Ergebnisse und überzeugt mit hoher Geschwindigkeit und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Seine einfache Anwendung macht ihn zum idealen Werkzeug für die Qualitätssicherung, die Serienüberwachung und -analyse. Der Sensor basiert auf einer Kombination aus Streifenlichtprojektion und Bildverarbeitung.

Typische Anwendungsgebiete finden sich vor allem in der Automobilindustrie, aber auch in der Kunststoff- und Blechverarbeitung. Insbesondere in der Serienfertigung, z. B. im Karosseriebau, bei der Gehäuseproduktion oder an Kunststoffteilen, können mit dem Phoenix zeitaufwändige Kontrollen schnell und zuverlässig durchgeführt werden. Die kleine und leichte Bauart des Sensors ermöglicht über Standardkomponenten die Anbindung an 3D Koordinatenmessmaschinen, aber auch die Nutzung in Fertigungslinien und Sondermesseinheiten.

Unempfindlich gegenüber Material- und Umgebungseinflüssen

Der Phoenix ist weitestgehend unempfindlich gegenüber unterschiedlicher Materialfarben und der Oberflächenbeschaffenheit. Messungen können sowohl an mehrfarbigen Bauteilen als auch an kleinen, rauen und flexiblen Werkstücken schnell und problemlos durchgeführt werden. Zudem ermöglicht der neue Streifenlichtprojektions- und Bildverarbeitungssensor das Erfassen und Messen von Mischmaterialien, wie z. B. kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen kombiniert mit Aluminium und Blech.

Durch seine Fähigkeit verschieden texturierte Oberflächen zu erkennen, ist selbst die Erfassung von Barcodes zur Prozesssteuerung und die Diagnose von Fehlstellen, wie z. B. Kratzern möglich. Außerdem ist der Phoenix relativ unempfindlich gegenüber Fremdlicht und liefert zuverlässige Messergebnisse, nahezu unabhängig von den Beleuchtungsbedingungen am Einsatzort. Die Parameter sind auf das Material einstellbar.

Hohe Messproduktivität und Multisensorbetrieb

Die hohe Messproduktivität des Phoenix ergibt sich u. a. daraus, dass optische Informationen wie Grauwertbilder und 3D Raumpunkte bei hoher Auflösung in einem gemeinsamen Sensorkoordinatensystem bestimmt und ausgewertet werden. Für die Messvorbereitung entfallen die Zeiten für das Aufheizen des Sensors, das Aufkleben von Referenzmarken und die Vorbehandlung der Oberflächen. Die Kalibrierung benötigt weniger als eine Minute. Durch die vollständige Integration der Kalibrierroutinen in die Software und die Ablage in der Systemdatenbank, kann der Sensor jederzeit ohne Nachkalibrierung geladen und verwendet werden.

Der Messvorgang ist sehr benutzerfreundlich. Innerhalb von maximal einer Sekunde werden alle erforderlichen Daten aufgenommen. Durch die schnellen Erfassungs- und Auswertezyklen werden direkt nach der Messung aussagekräftige Ergebnisse generiert. Dabei werden bis zu 350.000 Punkte pro Aufnahme erzeugt. Der Phoenix wird wie gewohnt an der Standard-Referenzkugel eingemessen. Dadurch ist die Kombination mit taktilen Messtastern im Multisensorbetrieb sichergestellt.

Der neue Sensor ist vollständig in die Wenzel Software integriert und auf Grund seines geringen Gewichts an Renishaw Dreh- und Schwenkköpfe PH10M und PHS adaptierbar. Über die Renishaw Tasterwechsler ACR1, ACR2 und ACR3 ist er automatisch ein- und auswechselbar. Koordinatenmessmaschine,  Sensor und Software wurden von Wenzel entwickelt und sind optimal aufeinander abgestimmt. Ein nachträgliches Aufrüsten bestehender Anlagen kann somit mit geringem Aufwand realisiert werden.